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»transparenz schafft akzeptanz«

Eine schöne Geste

oder: so funktioniert Social Media
Für mich zumindest. Kürzlich hatte ich via Twitter eine Empfehlung für den Verlag Hermann Schmidt Mainz, der dort als @VerlagHSchmidt lesenswerte Neuigkeiten aus dem Verlagswesen rund um Typografie und Design zum Besten gibt, ausgesprochen. Und ich tat es gern und aus voller Überzeugung. Wer mich kennt, wird wissen, daß ich mit Empfehlungen nicht inflationär um mich werfe. Vielleicht eine norddeutsche Haltung. Das Gute: die Empfohlenen dürfen sich etwas darauf einbilden. ;-)

Und dann das:

grusskarte | foto | oliver schuh

grusskarte | foto | oliver schuh

Eine echte Grußkarte mit einem handverfasstem Dankeschön auf der Rückseite vom Verlag Hermann Schmidt – per Post, mit Marke!
Und was für eine Marke? Eine Tagetes! Unsere Corporate Flower.

Wenn das kein Zufall ist? Oder?

Ich habe mich jedenfalls sehr über diese Geste gefreut.
Und eben genau diese Gesten machen für mich Social Media lebendig und wertvoll.
Ein Paradebeispiel für Kunden- oder Freundebindung ohne viel Tamtam. Allerbest.

Man liest sich. ;-)

P.S.: Nur, es muß ab jetzt Neue Straße 20 heißen. ;-)

Die Referenz …

… das Schreckgespenst

die referenz | grafik | oliver schuh

die referenz | grafik | oliver schuh

Mit den Referenzen ist das ja immer so eine Sache. Gut, wer (noch) keine hat, braucht sich darüber keinen Kopf zu machen. Aber kürzlich ist es mir wieder wie Schuppen von den Augen gefallen. Was war passiert?

Vor einigen Tagen rief ein Kunde bei mir an. Wir sind, wie man so sagt, sehr dicke miteinander und duzen uns. Ein Teil des Telefonats verlief ungefähr so:

Kunde: »Du sag’ mal Olli. Firma Soundso hat ein neues Firmenlogo.«

Ich: »Jo.«

Kunde: »Hm, ja, ähem, war das nicht Dein Kunde?«

Ich: »Ja, stimmt. Ich habe für Soundso eigentlich alles gemacht. Klasse Anzeigenserie. Hat denen in der Sauren-Gurken-Zeit erstmalig Gewinne eingefahren. Aber wie das so oft ist. Erst macht man die Kunden bekannt, dann werden sie von Agenturen wahrgenommen und umgarnt und dann sind sie weg. Schade, aber so ist das manchmal.«

Kunde: »Na, da bin ich aber beruhigt.«

Ich: »Beruhigt? Wieso das denn?«

Kunde: »Na, ich wollte einfach nicht glauben, daß dieses schreckliche Logo von Dir sein soll!«

Ich: »Um Gottes Willen, nein! – Das alte Logo war schon gruselig, hatte aber wenigstens Wiedererkennungswert. Das Neue? Naja. Damit haben sie sich leider keinen Gefallen getan. Aber vielen Dank, daß Du mir das NICHT zugetraut hast!«

Dieses Gespräch wird wohl eher selten vorkommen. Will sagen, in den wenigsten Fällen wird man wohl zu hören bekommen, was andere von einem denken, welche Arbeiten oder Kunden sie mit einem verbinden, bzw. ob sie überhaupt richtig zuordnen. Insofern wirft das bei mir die immerwährende Frage auf:

Referenzen angeben, Arbeitsproben zeigen? – Ja oder Nein?

Vieles spricht dafür, mindestens einiges dagegen. Ich behaupte sogar, für jedes Pro gibt es auch ein Kontra. Vielleicht liest ja die Eine oder der Andere mit? Dann würde ich mich über Argumente freuen.

Eines zeigt übrigens diese kleine Begebenheit. Wichtig war nicht die Referenz des alten Kunden, sondern die Offenheit dieses Anrufers und sein Vertrauen und Wissen um unsere gute Arbeit ist Gold wert. Eine bessere Empfehlung kann es gar nicht geben.

Weitere Empfehlungen von Kunden sind übrigens hier versteckt: stärken verbündeln

Sonnigen Gruß vom verschollenen Elbstrand
Oliver Schuh | agd | die gebrauchsgrafiker

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